Vor unserem Urlaub auf Teneriffa las ich im Internet, dass es dort zwischen Teneriffa und La Gomera indische Grindwale gibt, die auch das ganze Jahr dort sind. Bei einem Bummel durch Hafengebiet von Puerto Colon auf Teneriffa gab es etliche Anbieter von Schiffstouren zu den Walen. Die Unterschiede lagen in der Dauer , dem Bootstyp, der Anzahl der Teilnehmer. Naja und der Überzeugungskraft des Ticketverkäufers. Leider verstanden wir den deutsch sprechenden Holländer falsch, was wir wollten war eine 3 stündige Tour zu den Walen und Delfinen ohne irgendein Extra, ohne Badestopp, die Teilnehmerzahl wurde mit 11 Leuten versprochen, noch ein kurzes Telefonat und am nächsten Tag zur Mittagszeit sollte es losgehen. Schon bei der Ankunft am Boot stellte sich das Gefühl ein wir sind hier falsch, aber die Tickets waren für einen größeren Katamaran, der mit sehr lauter Musik gerade mit Unmengen von Getränken gefüllt wurde. Unsere Tickets wurden in Bordkarten umgetauscht, was für ein Aufwand bei 11 Leuten dachten wir noch. Nach und nach kamen dann noch etliche Mitfahrer – mehr als 11, viel mehr. Na ja, der Katamaran war groß genug für alle und Platz zum Bilder machen war auch genug. Auch für die Busladung Menschen von einem Kreuzfahrtschiff war noch Platz, zusammen mit Kameramann und Betreuer. Es ging dann mit einiger Verspätung los, schnell wurde die Bar eröffnet, und schon wussten wir warum man soviel Getränke geladen hatte. Die Getränke waren kostenfrei. Alles war von niedrigster Qualität aber für lau, Bier, Wein und alkoholfreie Getränke, sowie ein Sandwich. Wer schon mal ein Sandwich im Flugzeug schlecht fand, hier gab es die Steigerung. Aber war ja umsonst, es wurde wirklich von fast allen Mitfahrern verspeist. Und das war auch Sinnbild der weiteren Fahrt. Das Gebiet wo man des Öfteren Delfine sichtet, wurde mit lauter Musik passiert, der Dame neben mir lief der Rotwein schon über die Hosen, der Herr von der Aida stolperte nach gutem Biergenuss fast von der steilen Treppe zur Toilette. Nach Delfinen hielt keiner Ausschau, es wurden dann auch keine entdeckt, sind ja Wildtiere, sind nicht immer da, oder sie mögen weder Rhianna noch Justin Bieber. Bei den Grindwalen hatten wir dann mehr Glück, schon einige andere Schiffe waren an dieser Stelle, und man machte die Musik aus!!!! Langsam schwammen Tiere verschiedener Größe zwischen den Booten. Schnell Fotos gemacht, damit man dann wieder an die Bar konnte. Apropos Fotos: beim Boarding machte man Fotos von fast allen Passagieren um diese dann ausgedruckt am Ende teuer zu verkaufen und ja es gab auch Leute die hier zugriffen! Allerdings waren die meisten völlig umsonst ausgedruckt, ein weiterer Gruß an die Umwelt. Aber zurück zu den Walen: immer wieder tauchten Wale vor dem Boot auf, teilweise zu zweit zu Dritt. Manchen Passagieren wurde es schon langweilig, die Wale tun ja nix. OK, ein Animationsprogramm war nicht im Preis mit inbegriffen. Die Gruppe junger Italiener war schon beim 8. Becher Weißwein angelangt und hoffte auf Fortsetzung des Musikprogramms.
Es ging dann auch schon recht bald weiter, ab zur Badebucht, genau 1 Mensch schwamm, aber lange Sicherheitsanweisungen unterbrachen die Musik. Es wurde von der Crew über die Aussteiger, die in dieser Bucht leben, gelästert, es sollen frühere Passagiere der Whale Watching Tour dabei sein. Natürlich blieb die Bar geöffnet, die Rotweindame neben mir hatte die Klamotten, die Sitzbank und den Fußboden gleichmäßig mit roten Flecken befleckt, der Biermensch konnte inzwischen in einem Satz die Toilettentreppe runterspringen und die Italiener tanzten irgendwelche Formationen zu aktueller Musik, die Kapitänin schloss sich an und nach einiger Wartezeit auf den Schwimmer, der anscheinend alle Sicherheitshinweise richtig beachtetet hatte schipperte sie uns dann wieder sicher und sehr pünktlich in den Hafen von Puerto Colon auf Teneriffa.
Schade, das war nicht das was ich mir vorstellte. Aber ein schöner Tipp für alle die einen Partyausflug mit kostenfreiem Alkohol machen möchten. Lesen Sie auch den Beitrag über die Bucht von San Andres.
Wal
Walbeobachtung
Wal vor der Ostküste von Amerika
Während unseres letzten Aufenthaltes an der Ostküste in Amerika haben wir unter anderem einen Whale Watching Ausflug in der Nähe von Boston unternommen. Das obige Foto des aus dem Wasser springenden Wales ist dabei entstanden. Es war wirklich beeindruckend wie nah der Wal an das Boot kam. Obige Szene – der springende Wal – kam durchaus häufiger vor. Die Schwierigkeit besteht jedoch darin genau im richtigen Augenblick auf den Auslöser der Kamera zu drücken. Bevor es dazu kam waren wir etwa zehn Kilometer von der Küste weg gefahren bis die ersten Wale gesichtet wurden.
Auch sehr beeindruckend: Eingangshalle Kongress