Nachdem wir Silvester 2013 im Fernsehen die Silvesterparty am Brandenburger Tor sahen bekamen wir Lust einmal selbst dabei zu sein. Früh gebucht bekamen wir ein schönes Hotel zu einem bezahlbaren Preis, auch die Zugfahrt gab es im Oktober noch zu Sonderpreisen. Vorab hatten wir auch einen Besuch der Kuppel des Bundestages im Internet gebucht, sodass zu dem Feiern auch noch etwas Kultur kam. Der Silvestertag startete leider mit leichtem Nieselregen, für unser Sightseeing Programm hatten wir die Hackesschen Höfe, den Berliner Dom, Alexander Platz und das Nikoleiviertel geplant, zum Start war der Fernsehturm, als Wegweiser, am Alexander Platz noch zu sehen, doch bald verschwand er in den Regenwolken. Schon bei diesem Stadtbummel trafen wir vormittags Leute, die auf dem Weg zur Fanmeile vor dem Brandenburger Tor waren, so früh wollten wir nun doch nicht hin. Nach einem Nachmittags Stopp im Hotel packten wir uns für den Abend in warme, wasserfeste Klamotten und dann ging es los. Die öffentlichen Verkehrsmittel waren nicht besonders voll, trotzdem hieß es schon um 19 Uhr, dass U- und S-Bahn Stationen am Brandenburger Tor wegen Überfüllung geschlossen sind. Wir fuhren dann bis zum Hauptbahnhof. Von dort sind es ja auch nur 10 Minuten bis zum Brandenburger Tor. Aber dieser Weg wurde uns dann auch von der Polizei versperrt, von hier aus mussten wir circa eine halbe Stunde laufen, vorbei am Schloss Bellevue zu dem letzten noch nicht verschlossenen Eingang. Hier wurde man auf Glasflaschen, Feuerwerkskörper und ähnliches Verbotenes kontrolliert. Im Gegensatz zu sonstigen Silvesterfeiern wo doch oft unverantwortlich mit dem ganzen Silversterknall und Schießkram umgegangen wird, fand ich es sehr entspannend, dass dies hier verboten war. Dann hatten wir endlich die Partymeile erreicht. Rechts und links der Straße waren Stände zur Essen- und Getränkeversorgung aufgebaut, aber auch Schals und Mützen und viel anderer Krimskrams wurde da verkauft. Ja und jetzt hieß es wieder zurück in Richtung Brandenburger Tor zu kommen, wo die Bühne aufgebaut war. Leider schafften wir es nur bis zu dem Riesenrad mittig zwischen Brandenburger Tor und der Goldelse also der Siegessäule, ab da war uns dann ein weiteres Vorwärtskommen versperrt. Hier gab es dann die Party auf Leinwand. Man konnte gemütlich stehen, hatte kein Gedränge, allerdings war auch die Stimmung nicht gerade überbrausend. Der Nieselregen hatte fast aufgehört, es war nicht besonders kalt, der Schnee vom Vortag komplett geschmolzen. Bei den Russen neben uns gab es Lachsschnittchen aus der Plastiktüte und Wodka aus der Wasserflasche, für die italienischen Mädchen hinter uns waren die Smartphones interessanter als das Programm und um 23 Uhr feierten schon einige am Handy Silvester mit Angehörigen die weiter im Osten wohnen. Um Mitternacht kam dann die Mezzosopranistin Katherine Jenkins und der schöne Stargeiger auf die Bühne, sie spielten und sangen die Ode an die Freude zu einem supertollen Feuerwerk. Nach diesem tollen Genuss sang dann David Hasselhoff mehr zur Belustigung als zur Begeisterung Looking for Freedom. Kaum war dieses Highlight vorbei strömten viele Besucher weg von der Partymeile, recht schnell wurde es viel leerer und bis kurz vor 1 Uhr standen wir wenige Meter vor der großen Bühne vor dem Brandenburger Tor. Hier war die Stimmung eine ganz andere, viele Menschen tanzten und hatten Spaß an der Party. Hier ist der bessere Platz um Silvester zu feiern, aber nur für die Menschen, die sich auch schon am frühen Nachmittag im Nieselregen hier anstellen möchten. Allerdings gibt es da auch eine VIP-Tribüne, wie man da hinkommt weiß ich nicht. Hier haben wir dann noch einige Zeit mitgefeiert und haben uns dann mit der S-Bahn wieder auf den Weg zu unserem Hotel gemacht. Die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln funktionierte auch auf der Rückfahrt völlig komplikationslos, es war ein großes Polizeiaufgebot an den Bahnhöfen. Vielen Dank an alle, die so die Silvesternacht verbrachten. Den Neujahrstag mit strahlend blauem Himmel und angenehmen Temperaturen verbrachten mit einem Spaziergang an der East Side Gallery, interessante Bilder an einem letzten Stück der Berliner Mauer. Für uns waren es einige schöne Tage in Berlin und wir haben einmal bei dieser riesigen Party zu Silvester mitgemacht – eine tolle Erfahrung.
Über Jürgen Thulke
Schreiner, Dipl. Holzing. FH Rosenheim, Dipl. Witschaftsing. FH Bochum, Oldtimerliebhaber, Motorradfahrer, Hobbyfotograf und sehr gerne in der Welt unterwegs. Beschäftigt bei der Funke Mediengruppe als Medienberater bei dem Wochenanzeiger Langenfeld und Monheim.
Per Mail erreichbar unter info@juergen-thulke.com
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