Addo Elephant National Park: Heute morgen wecken uns kein Affen, wir können ausschlafen, Frühstück, wenn auch bescheiden nehmen wir mit und entgegen der Absprache von gestern sollen wir das Zimmer schon um 11 Uhr räumen, wir handeln halb 12 aus, denn wir wollen ja heute nicht weit nur zum Main Camp im Addo Elephant National Park. Schade, wir müssen die Terrasse mit dem schönen Ausblick verlassen, wir haben noch nicht mal den Außen – Whirlpool genutzt, aber der ist auch irgendwie in einer blöden Ecke mit viel zu wenig Aussicht. Hierhin werden wir nicht wiederkommen, für weit über 900 Euro können wir uns was Besseres vorstellen! Also geht es um 11 Uhr 30 weiter, wieder auf die Piste, wir werden von einigen der Meerkatzen, teilweise mit Jungtieren, verabschiedet, die Hoffnung nochmals die Giraffen zu sehen erfüllt sich leider nicht. Diesmal kommt uns der Weg zurück zum Addo Elephant Park viel kürzer vor und wir erreichen das Main Camp schon 1 Stunde vor der Eincheckzeit. Die Formalitäten sind schnell erledigt und den Schlüssel zu unserem Häuschen bekommen wir auch schon recht früh, also Gepäck mal wieder ausladen, das Häuschen ist mit allem eingerichtet was man so braucht, hat eine schöne Terrasse mit einer super Aussicht auf den Addo Elephant National Park. Wir starten direkt wieder durch, die Elefanten warten! Aber die ersten Tiere sind mal wieder Kudus. Ein Stück weiter ein Warzenschwein, aber diesmal mit 2 Jungtieren, diese laufen erst fröhlich neben und hinter dem Muttertier her um sich dann, als sie uns bemerken, flach, fest aneinander gekuschelt auf den Boden zu legen. Anscheinend die Schutzreaktion vor Feinden. Funktioniert, das nächste Auto fährt an den beiden vorbei. Beim nächsten Wasserloch ein Schakal, recht weit weg, aber doch was mehr zu sehen als letzte Nacht die Augen. Wieder einige Zeit ohne Tiersichtung, dann sehen wir in der Ferne etliche Autos stehen, da muss was los sein, und richtig wir sehen die großen Tiere bald, es sind Kaffernbüffel. Eine ganze Herde grast hier. Es sind bestimmt über 40 Tiere, viele liegen gemütlich rum, einige grasen. Auch einige Jungtiere sind dabei. 5 Tiere kommen langsam auf uns zu, gerne machen wir Platz, schauen den über 500 kg wiegenden Riesen noch etwas zu, und dann geht es weiter.
Überall im Park findet man Hinweisschilder, dass man die Elefantenkacke nicht überfahren soll wegen der Dung Beetle, also einem Käfer der aus dem Elefantenmist Kugeln dreht. Jetzt sehen wir auch welche über die Straße laufen. Hier müsste doch das Paradies für diese Käfer sein, hier liegt doch der ganze Park voll mit Elefantenkacke. Da es sehr ruhig hier gerade ist hört man diesen kleinen Käfer laufen. Eine Pille rollt er leider nicht vor sich her.
Es geht weiter, wir fahren über eine der Hauptstraßen des Parks, rechnen eigentlich nicht damit hier was spannendes zu sehen, aber kurz vor unserem Auto läuft ein Elefant im Teenager Alter über die Straße, und dort steht an einem Busch die Mutter und frisst. Der junge Elefant bläst sich vor uns etwas auf, breitet die Ohren aus, stellt den Rüssel hoch um dann neben der Mutter weiter zu fressen. Wir schauen den beiden einige Zeit zu, dann hören wir ein lautes Gequieke und Geschrei im Gebüsch und aufgeregt mit wackelndem Rüssel kommt ein sehr kleiner Elefant, höchstens 1-2 Wochen alt, sofort rennt er zu Mutter hin und fängt direkt vor uns an bei ihr zu trinken, ist das schön! Gänsehaut! Das Kurze schein richtig Hunger zu haben, braucht ja auch Energie um mal so ein Riese wie die Mutter zu werden. Da waren wir gerade im richtigen Moment am richtigen Ort. Ich kann mich überhaupt nicht satt sehen. Nachdem das Kleine sich rechts und links satt getrunken hat verschwinden die 3 wieder im Gebüsch, schade. Nach der Sichtung einiger Kudus, Warzenschweine und Zebras geht es zurück in das Main Camp. Hier gibt es ein Restaurant, hier
gibt es dann Abendessen, der Kellner überredet uns zu einer Fleischplatte, davon wären allerdings mindestens 4 – 6 Personen satt geworden. Ein riesiger Fleischberg, mit Steaks, Rippchen, Kudu Fleisch, dazu noch Salat, Pommes und Gemüse. Etwas übersättig geht es zurück zum Häuschen, kaum liegen wir im Bett fängt irgendwo der Löwe an zu brüllen, so richtig laut, schon was unheimlich klingt sehr nahe, wahrscheinlich sind die Löwen beim nahe gelegenen Wasserloch. Er brüllt die ganze Nacht immer wieder. Ob wir welche sehen? Es gibt nur 8 im ganzen Park.




