
Reisebericht Nachdem wir gestern Nacht bei einem heftigen Sturm ins Bett gingen ist es heute Morgen dunstig und es riecht nach Rauch. Man hört Feuerwehr und später erfahren wir, dass es in der Nähe von Paarl zu einem Waldbrand gekommen ist. Zuerst wollen wir zum Kirstenbosch Nationalpark, einem sehr schön angelegten Park von 36 Hektar Größe, auf der Rückseite vom Tafelberg im Stadtteil Newlands von Kapstadt. Ja, richtig, er liegt an einem Berg, man muss einige Höhenmeter überwinden und das bei circa 30 Grad. Es gibt hier super viele unterschiedliche Protea Arten, die meisten sind allerdings schon verblüht. Ansonsten sieht man hier ganze Bereiche von unseren einjährigen Sommerblumen, die hier das ganze Jahr üppig wachsen. Es gibt einen kleinen Duftgarten mit weit über 50 verschiedenen Duftgeranienarten, auch welchen die nach Kidney Bohnen riechen.
Eine völlig andere Perspektive bietet der Centenary Tree Canopy Walkway – eine Konstruktion aus Holz und Stahl. Er führt durch die Baumwipfel, sehr schön und interessant mal die Bäume von oben zu betrachten und die Vögel in ihrer natürlichen Umgebung.
Überhaupt bietet dieser Park immer wieder neue Aussichten, durch langgestreckte Rasenflächen und immer wieder anders gruppierte Bäume und Büsche hat man den Eindruck der Park ist riesengroß. Nach einer Rast im Parkrestaurant machen wir uns auf den Weg Richtung Camps Bay und Clifton.


Die M6 führt von Hout Bay aus direkt am Meer entlang, wir haben Camps Bay und Clifton als schicke Vorstädte von Kapstadt in Erinnerung, leider hat der Bauboom auch hier seine Spuren hinterlassen, riesige Betonburgen wurden gebaut, schade auch hier einmal wieder ein schönes Stück Erde sehr verschandelt. In Camps Bay halten wir mal kurz an und schlendern über die Hauptstraße, viele Restaurants, laute Musik und die Autos stehen im Stau. Ein schöner, manche würden sagen spektakulärer Strand, aber völlig überfüllt. Phillip, ein Einheimischer, wollte eigentlich auf unser Auto aufpassen, aber als wir zurück kommen ist er nicht mehr da. Es passiert in Südafrika häufig, das sich Menschen ein bisschen Geld verdienen, in dem sie die Autos auf Parkplätzen einweisen und dann darauf aufpassen. In Clifton halten wir erst gar nicht mehr an, so wenig gefällt es uns hier, wir fahren weiter, an Kapstadt vorbei zu einer Stelle, die wir auch noch als sehr schön in Erinnerung haben, nach Table View und zum Bloubergstrand.

Der Strand ist immer noch schön, aber was man dahinter gebaut hat ist eine Sünde, hässliche Betonhochhäuser und Fastfoodläden. Aber die Aussicht von hier aus nach Kapstadt und zum Tafelberg ist wunderschön. Die Kiter haben den Strand hier für sich entdeckt, so viele habe ich noch nie auf einmal gesehen. Wir setzen uns einige Zeit in den Sand und schauen dem Treiben vor dem schönen Panorama zu. Weiter geht es nach Bloubergstrand, hier gibt es dann doch wieder eine etwas angenehmere Bebauung.

Wir stärken uns im Onze Huisie Restaurant, einmal mit den Stormy Day Nudeln, Nudeln mit Fischstücken, Shrimps , Tintenfischringen, Muscheln in einer Tomatensauce. Zum Glück war der Sturm stark und es war mehr aus dem Meer als aus dem Nudeltopf auf dem Teller. Beziehungsweise mit einem Burger, auch lecker. Inzwischen ist es spät geworden, wir sitzen noch einige Zeit auf einer Bank, von hinten ziehen Wolken auf und ein Regenbogen entsteht, und in die andere Richtung geht so langsam die Sonne im Meer unter. Ein schöner Abschluss des vierten Urlaubstages in Südafrika.




