Im Gegensatz zu Jürgen fand ich das Frühstück super lecker. Der selbstgemachte Apfel Ingwer Orangen Saft war toll, die Produkte alle aus der Region. Es gab keine Brötchen sondern Brot vom Bäcker vor Ort. Small Talk am Morgen ist nicht jedermanns Sache, hier saß man am großen Tisch, alle Gäste zusammen. Es gab wie oft in den B&Bs nur einen Zeitpunkt zum Frühstücken. Und dann geht es weiter Richtung Oudtshoorn. Die Strecke verläuft Kilometer weit durch wüstenähnliche Landschaften. Eigentlich recht langweilig. Dann kommen wir nach Prince Albert, einem kleinen Ort – hier machen wir in einem Café Mittagspause, die Bedienung ist unfreundlich, man musste ewig lange Warten, dann hatte man Probleme mit der Kasse, aber dann ging es weiter. Nächstes Highlight war der Swartbergpass, die erste Strecke durch eine schmale Schlucht, hohe, steile Berghänge, ein kleiner Bach, schön. Besonders die Farben der Felsen sind sehr abwechslungsreich und in unterschiedlichen Rottönen, ist bestimmt auch schön zum Sonnenunter oder –Aufgang. Dann geht es teilweise recht steil über einen schmale teilweise nicht befestigte Straße den Berg hoch. Immer wieder schöne Aussichten. Und zwischendrin blühen Montbretien oder ähnliche Blumen, ganze Wiesen in rot, rosa und orange. Sieht toll aus. Dann haben wir endlich den Gipfel erreicht und auch hier wieder auf der einen Seite recht karge Landschaft und Richtung Oudtshoorn fruchtbare Täler mit Obstbäumen und Weingärten. Langsam windet sich die Straße wieder ins Tal, ist auch irgendwann wieder befestigt. Wir kommen nahe den Cango Caves vorbei, welche wir aber nicht besichtigen. Es sind Tropfsteinhöhlen, mit die schönsten die es auf der Welt gibt. Wir fahren weiter zu unserem heutigen B&B. Schön, nette Gastgeber, wir sitzen noch etwas draußen und haben dann auch Abendessen auf der Farm. Die Gastgeber geben sich große Mühe damit. Es gibt eine leckere Vorspeise, mit Käse und Chutneys, gemischten Salat, gegrilltes Straußen- und Hühnchenfleisch, Gemüse und Kartoffeln. Der Gastgeber steht am Grill, man bekommt einiges über Oudtshoorn und Umgebung erzählt insgesamt ein schöner Abend. Zum Nachtisch gibt es einen leckeren Kuchen und das Versprechen das Rezept zu bekommen, aber leider kommt dieses nie hier an.
Fahrt
vier Pässe Fahrt, Stellenbosch, Franchhoek, La Motte Weinprobe – Tag 5
Die Fahrt hierher ist langweilig, der erste Pass ebenfalls, die Aussicht und das Wetter sind diesig und damit wenig reizvoll, in Stellenbosch sind im Zentrum einige Straßen sehr nett, mit Cafés, Restaurants und kleinen Geschäften in alten Häusern.
Wir besuchen einen sehr tollen Laden mit Straußenledertaschen und Mohair Decken und Kleidung, wir durften sogar Bilder machen! Im Geschäft sind sogar die für Kunden bereitgestellten Sessel mit Straußenleder bezogen, Straußenleder soll ja sehr stabil sein.
Weiterfahrt über Somerset West zum nächsten Pass über die Autobahn, die Aussicht ist auch hier diesig. Wir sehen Paviane, am Aussichtspunkt auf der Passhöhe liegen Souvenirverkäufer schlafend unter einem Baum, hinterher sehen wir nochmals Paviane auf der Autobahn.
Nach der Abfahrt fahren wir durch einen Slum und danach kommt dann der nächste Pass. Auf der anderen Seite kommen wir an einem großen See vorbei, der halb ausgetrocknet ist. Wir sehen schwarze tote Bäume und große Sandwirbel, die weithin sichtbar sind. Eine etwas irreale Szenerie.
Dann kommt der nächste Pass mit schöner Aussicht nach Franchhoek. Franchhoek ist ganz nett aber nichts besonderes. Alles spielt sich um die Main Road ab. Wir probieren riesige Kuchenstücke beim Konditor an der Hauptstraße. Später besuchen wir in der Main Road 13 die Makiwa Galerie ( Shop 6, Place Vendome ) mit wirklich schönen Bildern von afrikanischen Künstlern und natürlich insbesondere von Makiwa.
Am Weingut La Motte kommen wir leider etwas später als gedacht an. Es gibt eine beeindruckende Einfahrt und einen wunderschönen Innenhof, der zum relaxen mit einem Glas Wein einlädt. Obwohl es eigentlich schon zu spät war, durften wir noch kostenfrei vier Sorten südafrikanischen Wein probierten, aber es war für unseren Geschmack nicht der passende Wein dabei. Wir fahren weiter zu der gebuchten Übernachtung, von außen sehr schön, es ist ein altes Kap holländisches Haus mit Eichenallee als Einfahrt. Aber bei näherem Hinsehen ist es doch nicht so toll, es riecht muffig, es gibt einen Investitionsstau in und am Gebäude.
Auf Empfehlung des Pensionsbetreibers haben wir bei Pappa Grappa gegessen. Wir sitzen in einem schönen Garten in angenehmer Atmosphäre am Tisch und es ist sehr lecker! Das Ambiente ist stimmig es gibt Weizenbier, Carpaccio, Salat, Pizza und Butternut Kürbis Ravioli. Wir haben einen schönen Abend.